DNA-Studie offenbart falsche Vorstellungen über Wikinger

Vor langer, langer Zeit kam ein Langboot an einen englischen Strand an. Die Wikinger sind angekommen, und das waren keine guten Nachrichten für die Einheimischen. Die blauäugigen Angreifer mit blondem, salzigem Haar springen an Land. Und mit ihren furchterregenden Schwertern sind sie bereit für den Kampf. Klingt nach einer Szene aus einem Film, oder? Doch laut Wissenschaftlern trifft diese Vorstellung, die wir über Wikingern haben, nicht ganz zu.

So sieht es Professor Eske Willerslev, der Leiter dieser Studie. Er ist der Direktor des GeoGenetics Center der Lundbeck Foundation in Kopenhagen, also kennt er sich aus. Willerslev hat erklärt, wie wichtig seine Erkenntnisse sind. In einer Pressemitteilung der Universität Bristol aus dem Jahr 2020 wurde er mit den Worten zitiert: „Die Ergebnisse verändern die Wahrnehmung darüber, wer ein Wikinger tatsächlich war. Die Geschichtsbücher müssen aktualisiert werden.“ Ziemlich starke Worte!

Wie sind diese neuen Erkenntnisse entstanden? Nun, ein Team von Wissenschaftlern aus Dänemark und England hat die DNA von Wikingern analysiert. Insbesondere untersuchten sie genetisches Material, das aus den Überresten von 442 Menschen auf Wikingerfriedhöfen gewonnen wurde. Diese Grabstätten befinden sich in ganz Europa, von den schottischen Orkneyinseln bis zum osteuropäischen Land Estland.

Es gab natürlich Wikinger und damals waren ihre furchteinflößenden Überfälle allzu real. Doch eine neue Studie zeigt, dass das Erbgut dieser Plünderer ganz anders ist, als angenommen wurde. Das könnte möglicherweise das Bild verändern, das wir von diesen wilden Männern haben.

Vor langer Zeit fielen die Wikinger in Lindisfarne ein - auch bekannt als Holy Island. Und der Überfall war besonders schockierend, weil sich in Lindisfarne eines der ältesten christlichen Klöster Englands befand. Ein Mönch namens Aidan gründete 635 n. Chr. diesen heiligen Ort.